Die Kaninchenkäuze waren für mich der Grund, nach Florida zu fahren. Es war herrlich, diese kleinen Eulen zu beobachten und ich habe so viele Bilder von ihnen, die mir gefallen. Die Wahl zum Bild des Monats fiel nun auf dieses hier: es zeigt einen männlichen Kaninchenkauz, der sein Reich gerade gegen einen angreifenden Star verteidigt. Die drohend ausgebreiteten Flügel, der offene Schnabel und die fauchenden Geräusche sollen den Angreifer beeindrucken. Der Kauz hatte damit Erfolg, der Star suchte umgehend das Weite...

Ich war in unserer Umgebung unterwegs, um die ersten Frühjahrsboten zu finden und zu fotografieren. Zaunammer, Heidelerche und Goldammer waren mir bereits begegnet als ich einen wunderschön blühenden Mandelbaum entdeckte. In der Hoffnung, ein Vogel würde sich einen der Blütenäste als Sitzplatz auswählen verharrte ich ein paar Stunden neben dem Baum. Der junge Hausrotschwanz tat mir schließlich den Gefallen und plazierte sich inmitten der Blüten. Mich erinnert das Bild an eine japanische Malerei und auch wenn der Bildaufbau nicht den klassischen Regeln entspricht, spricht mich dieses Frühjahrsbild in seinen zarten Farbtönen sehr an.

Einen Raufussbussard hatte ich noch nie gesehen, also sind wiran unserem freien Montag gleich einmal ins Auto gestiegen, als die Meldung von einem rastenden Raufussbussard mich erreichte. Eine gute Stunde Fahrt und ein Tag Suche und Fotopirsch brachten uns dann letzten Endes diese Flugaufnahme des Raufussbussards, den man gut an seiner weissen Schwanzbasis erkennen kann. Amüsanterweise flog ein paar Tage später einer dieser Bussarde bei strahlend blauem Himmel ein paar Runden direkt über unser Gut, bevor er von den hier ansässigen Mäusebussarden vertrieben wurde.... Für ein Foto war da allerdings leider keine Zeit.

Schon im letzten Jahr waren Jürgen und ich auf dem Friedhof unterwegs, um dort eine Waldohreule zu finden, von der mir berichtet wurde. Leider war ausgerechnet in der Nacht vor unserem ersten Besuch ein großer Baum direkt neben dem Schlafbaum der Eule umgestürzt und der Tumult hat sie wohl vertrieben. Inzwischen ist sie aber wieder zu ihrem Schlafplatz zurückgekehrt und wir haben sogar bis zu drei Waldohreulen am Schlafplatz gefunden. Hier beäugen mich zwei davon recht neugierig.

Alle Spechte gehören zu meinen ganz besonderen Lieblingen. Eine Sonderstellung bei ihnen nimmer aber auf jeden Fall der Mittelspecht ein. Seine rote Punkerhaube macht ihn für mich zu einem extrem attraktiven Vogel. Seit ich einmal ein Foto gesehen habe, auf dem er seine roten Kopffedern aufstellt, träumte ich davon, einmal selbst so eine Aufnahme zu machen. Dass er mir dann tatsächlich den Gefallen tut, die Federn aufzustellen, in demselben Moment, in dem er die Flügel öffnet, davon hätte ich nie gewagt, zu träumen... Dass es mir dann noch gelingt, davon tatsächlich ein scharfes Bild zu machen, ist toll!
Danke, Specht!